Winterreifenberatung
Vorteile bei der verwendung von winterreifen
Winterreifen garantieren bei jeder Art von klimatischer Bedingung vollkommene Mobilität und Sicherheit. Selbst bei kritischen klimatischen Bedingungen bewahren Winterreifen optimale Performance hinsichtlich Haftung, Beweglichkeit und Bremsvorgang. Diese Eigenschaften weist ein Winterreifen auch auf trockener Fahrbahn auf, denn das Profilmuster ist speziell für jede Situation bei niedriger Temperatur ausgelegt.
Um die optimale Performance und Sicherheit zu garantieren, empfiehlt es sich, unabhängig von der Antriebsart des Fahrzeugs, vier Winterreifen zu montieren. Die Verwendung von lediglich zwei Winterreifen kann auf nasser oder verschneiter Fahrbahn gefährliche Situationen entstehen lassen. Insbesondere in Kurven kann es zum Unter- bzw. Übersteuern und Ausbrechen kommen.
Der bremsweg
Die folgenden Bilder zeigen die unterschiedlich langen Bremswege von Sommer- und Winterreifen. Der Test wurde auf nasser und verschneiter Fahrbahn bei Temperatur von 0°C und einer Geschwindigkeit von 90 km/h durchgeführt.
Wann sollten winterreifen benutzt werden
Innerhalb der EU gibt es bezüglich des Verwendungszeitraums für Winterreifen keine gesetzliche Einschränkung. Jedoch ist es bei hohen Temperaturen, wie z.B. im Sommer, nicht ratsam, Winterreifen zu verwenden. Aufgrund der Beschaffenheit der Materialien des Reifenprofils werden die Fahrpräzision (Schwammeffekt) und vor allem die Laufleistung reduziert.
Klimatische bedingungen
Winterreifen werden speziell für einen Einsatz bei einer Außentemperatur von 7°C oder weniger konzipiert und konstruiert. Bei jeder Art von Straßenverhältnis, ob verschneit, nass oder trocken, kann die Performance des Reifens unter 7°C effektiv wahrgenommen werden.
Strassenverhältnisse
Dank des speziell angepassten Reifenprofils, sowie der Verwendung von Lamellen, weisen Winterreifen maximale Haftung selbst auf nasser, vereister oder verschneiter Fahrbahn auf.
Zugelassene geschwindigkeit bei winterreifen
Der Geschwindigkeitsindex eines Reifens ist immer ausschlaggebend für die maximal zu fahrende Geschwindigkeit. Sollte der Geschwindigkeitsindex eines Reifens nicht mit der Höchstgeschwindigkeit des Fahrzeugs übereinstimmen, ist die maximale Geschwindigkeit des Reifens zu maßgeblich. Innerhalb der EU gibt es bezüglich des Verwendungszeitraums für Winterreifen keine gesetzliche Einschränkung. Jedoch ist es bei hohen Temperaturen, wie z.B. im Sommer, nicht ratsam, Winterreifen zu verwenden. Aufgrund der Beschaffenheit der Materialien des Reifenprofils werden die Fahrpräzision (Schwammeffekt) und vor allem die Laufleistung reduziert.
Winterreifen-pflicht in der schweiz und nachbarländer
Schweiz: keine generelle pflicht, dafür selbstverantwortung
In der Schweiz besteht keine gesetzliche Pflicht, das Auto im Winter mit Winterpneus auszurüsten. Der Fahrzeugführer ist jedoch dazu verpflichtet, sein Fahrzeug in jeder Situation beherrschen zu können. Wird wegen der ungeeigneten Ausrüstung des Fahrzeugs ein Unfall verursacht, kann die Versicherung ihre Leistungen kürzen oder Regress nehmen.
Der Fahrzeuglenker ist verpflichtet, mit einem betriebssicheren Fahrzeug zu fahren. Bei Winterverhältnissen mit Sommerreifen zu fahren gilt nicht als betriebssicher und ist daher strafbar. Die gesetzlich vorgeschriebene Mindestprofiltiefe liegt bei 1,6 mm, empfohlen sind jedoch 4 mm.
Doch auch unsere Nachbarländer haben ihre eigene Definition von Winterreifenpflicht. Hier die wichtigsten Vorschriften aus dem benachbarten Alpenraum:
Deutschland: situative winterpneupflicht
Gemäss Gesetz muss ein Kraftfahrzeug bei Glatteis, Schneeglätte, Schneematsch, Eis- oder Reifglätte mit Winterreifen gefahren werden. Dies nennt sich auch «situative Winterreifenpflicht». Wer also Fahrten bei Winterverhältnissen vermeiden kann, muss keine Winterreifen montieren.
Österreich: abhängig vom strassenzustand
Bei Schnee auf der Strasse, Schneematsch und Eis müssen auf allen Rädern Winterpneus montiert sein. Es wird empfohlen dem Wetterbericht zu folgen, denn einfache Strassennässe kann schnell zu Glatteis werden. Alternativ kann auch in der Kombination Sommerreifen plus Schneeketten gefahren werden. Dies ist jedoch nur erlaubt wenn die Strasse durchgängig mit Schnee oder Eis bedeckt ist. Bei Winterreifen (M+S Kennung) liegt die gesetzliche Mindestprofiltiefe bei 4mm.
Frankreich: winterreifenpflicht tritt durch verkehrsschilder in kraft
In Frankreich gibt es keine generelle Winterreifenpflicht. Je nach Witterungs- und Strassenverhältnissen kann die Nutzung allerdings vorgeschrieben werden. Dies wird durch entsprechende Verkehrsschilder angezeigt.
Italien: jede provinz regelt ihre eigene winterpneupflicht
Die Winterreifenpflicht in Italien ist nicht einheitlich geregelt. Die jeweils gültigen Bestimmungen werden von den einzelnen Provinzen festgelegt. Die Winterreifenpflicht wird durch eine entsprechende Beschilderung bekanntgemacht. Somit kann über einzelne Strecken bei entsprechenden Witterungsverhältnissen die Benutzung von Winterreifen oder Schneeketten vorübergehend vorgeschrieben werden. Dies gilt vor allem in nördlichen Provinzen und Regionen (z. Bsp. Mailand und Südtirol). Wir empfehlen daher von Oktober bis Ende April nur mit entsprechender Winterausrüstung zu fahren.
Wiedererkennung von winterreifen
Die Winterreifen können auch als Schneereifen, Thermikreifen oder Lamellenreifen bezeichnet werden.
Dieser Reifentyp wird durch die Kennzeichnung M+S (oder "MS", "M/S", "M-S", "M&S") identifiziert, die sich auf der Flanke des Reifens selbst befindet.
Neben der gesetzlichen Kennzeichnung können sie auch weitere zusätzliche Symbole enthalten, die sich auf die Winterzeit beziehen, wie beispielsweise einen stilisierter Berg, Schneeflocken, etc.
Diese Symbole sind gesetzlich nicht bindend und als zusätzliche Angaben der Herstellers über die Eigenschaften des Produktes bei schneebedecktem Untergrund zu verstehen.