
Aufgabe und Funktion eines Reifens
Wie wird ein reifen gemacht
Der innere Aufbau der modernen Radialreifen besteht im Wesentlichen aus: Gürtel, Karkasse, Ferse und Wulstkern.
Der gürtel
Kreisförmige starre Struktur, bestehend aus Gewebe- und/oder flach angewinkelten überkreuzten Metallspirallagen. Er ist unter dem Reifenprofil positioniert und besitzt im Wesentlichen die Aufgabe, die Karkasse im Druckbereich zu stabilisieren. Trägt auch zu den Fahreigenschaften sowie zur Kräfteverteilung im Reifenquerschnitt bei.
Die karkasse
Bildet die widerstandsfähige Struktur und besteht aus einer oder mehreren Gummilagen. Überträgt die Kräfte des Reifenprofils auf die Felge und trägt zum Fahrkomfort bei.
Die ferse
Bindeglied zwischen der Beschichtung und der Felge. In einem Reifen vom Typ Tubeless trägt sie zur Beibehaltung des Reifendrucks bei.
Der wulstkern
Metallring, bestehend aus mehreren Stahldrähten. Am Wulstkern sind die Karkassenlagen befestigt.
Typologien von reifenprofilen
Es bestehen drei Arten von Reifenprofilen:
- Symmetrisch
- Asymmetrisch
- Laufrichtungsgebunden
Symmetrisch
Der Reifen besitzt auf dem gesamten Reifenprofil dasselbe Muster, er kann daher unabhängig von seinem Aussehen in jeder beliebigen Position auf die Felge montiert werden.
Asymmetrisch
Der Innenbereich des Reifens besitzt ein anderes Muster als der Außenbereich. Der Sinn des asymmetrischen Musters liegt in den unterschiedlichen Aufgaben der verschiedenen Reifenbereiche. Der Außenbereich besitzt größere und robustere Erhebungen, um besser den Beanspruchungen in der Kurve standzuhalten. Der Innenbereich besitzt deutlichere Einbuchtungen, um das Wasser schneller abzuleiten.Um eine korrekte Montage auf der Felge sicherzustellen, besitzt der Reifen auf den Flanken die Aufschriften "Außenseite" und "Innenseite".
Laufrichtungsgebunden
Ein laufrichtungsgebundener Reifen besitzt einen klar definierten Drehsinn. Dieser Reifentyp verhält sich aufgrund einer besseren Wasserdrainage auf nasser Fahrbahn optimal und übt folglich einen höheren Widerstand gegenüber dem Aquaplaning aus. Um eine korrekte Montage auf der Felge zu gewährleisten, enthält er auf der Flanke einen Pfeil mit der Aufschrift "Rotation", der den Drehsinn angibt.
Der aufbau
Die modernen Autoreifen besitzen eine Radialstruktur. Diese Struktur wird bei der Maßbezeichnung anhand des Buchstabens R angezeigt (z.B.: 205/55R16).
Bei dieser Art von Struktur bestehen die Karkassenlagen aus Gewebeschnüren, die radial, d.h. quer zum Reifen, angeordnet sind.
Zu Erhöhung der Stabilität wird auf der Karkasse sowie unter dem Reifenprofil eine Ringstruktur zur Verstärkung angeordnet, die in der Regel als Gürtel bezeichnet wird.
Die strukturelle Eigenheit, die dieses Modell im Wesentlichen von den übrigen unterscheidet, besteht in der besonderen "selbsttragenden" Struktur der Flanke.
Es ist in der Tat dazu in der Lage, die Vertikal- und Querlasten des fahrenden Fahrzeugs auch bei nicht vorhandenem Druck zu stützen und die Fortsetzung der Fahrt zu gestatten.
Diese Eigenschaft gestattet es dem Fahrer aufgrund der Spurhaltung und Beweglichkeit auch bei vollständigem Druckmangel, eine Servicestation zu erreichen (für diese Parameter siehe Benutzerhandbuch des Fahrzeugs). Man ist daher nicht an einen Reifenwechsel am Straßenrand oder einen Stillstand unter schwierigen klimatischen Verhältnissen gebunden.

Die Run Flat-reifen
Die Run-Flat sind Reifen, die zur Gewährleistung von Leistungen und Sicherheit, auch bei komplettem Druckverlust, entwickelt und realisiert wurden. Diese Reifen gestatten eine sichere Fortsetzung der Fahrt, auch bei vollkommen "plattem" Reifen (d.h. ohne jeglichen Druck), für eine Entfernung von 80 km bei einer Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h.
Die Run-Flat-Reifen wurden in Zusammenarbeit mit den größten Autofirmen entwickelt und auf der Grundlage von spezifischen Fahrzeugcharakteristiken entworfen und realisiert, und können daher ausschließlich bei eigens dafür entwickelten und mit Drucküberwachungssystemen ausgestatteten Fahrzeugen montiert werden.
Reifenwahl
Zwei wichtige faktoren stehen bei der reifenwahl im vordergrund:
- Die Eigenschaften, über die diese bindend verfügen müssen, um mit einem bestimmten Fahrzeug kompatibel zu sein, und die vom Fahrzeughersteller selbst definiert und genehmigt werden (Größen, Lastindexe und Geschwindigkeitsindexe).
- Der Geschmack und die persönlichen Fahrbedürfnisse des Fahrzeugbesitzers (unter Beachtung der Zulassungen).
Für die Angabe von Maßen, Struktur und wesentlichen Verwendungseigenschaften eines Reifens (Abmessungen und Charakteristiken) bestehen herkömmliche Abkürzungen und Nummern, die weltweite Anwendung finden. Sie werden insgesamt als "Kennzeichnung" bezeichnet.
Die "Kennzeichnung" befindet sich im Allgemeinen auf der Flanke des Reifens und ermöglicht dessen eindeutige Identifizierung.
Der Lastindex. Zeigt die Höchstbelastung des einzelnen Reifens an. Es handelt sich definitionsgemäß um eine Nummer, die jedoch keine effektive Belastbarkeit darstellt, sondern den Verweis auf eine entsprechende Konversionstabelle darstellt.
Die beschichtung
Der Reifen besteht aus drei wesentlichen Bereichen:
- Reifenprofil
- Schulter
- Flanke
Das reifenprofil
Der mit der Straßenfläche in Berührung befindliche Bereich. Es besteht aus einer Gummimischung und besitzt auf der Fläche ein Muster aus Erhebungen (voll) und Einbuchtungen (leer). Mischung und Muster müssen einen guten Abriebwiderstand, eine gute Bodenhaftung, bei Trockenheit wie bei Nässe, sowie eine geringe Fahrgeräuschbildung gewährleisten.
Die schultern
Die äußeren Bereiche des Reifenprofils zwischen den Rändern und dem Beginn der Flanken. Ihre wesentliche Aufgabe besteht darin, die Haftung in der Kurve zu ermöglichen, um die Richtung beizubehalten. "Volle" Schultern gestatten eine sportliche Fahrweise.
Die flanke
Bereich zwischen der Schulter und dem Felgenrand. Bestehend aus einer mehr oder weniger starken Gummischicht zum Schutz der Karkassenlagen vor seitlichen Stößen (z.B. gegen Randsteinkanten).
Hauptbestandteile eines reifens
Bei den modernen Autoreifen wurde die Luftkammer durch den Linear ersetzt.
Es handelt sich hierbei um eine dünne Schicht aus einer speziellen undurchlässigen Mischung, die die Innenseite des Reifens luftdicht verkleidet und dem Druck Widerstand leistet.
Die Reifen dieser Art heißen Tubeless.
Das Tubeless-Modell ist gegenüber dem Tube Type (Reifen mit Luftkammer) aus folgenden Gründen vorzuziehen:
- Sicherheit. Bei einem Platten erfolgt die Luftentweichung aus dem Reifen äußerst langsam und gestattet somit die Kontrolle des Fahrzeuges
- Wirtschaftlichkeit. Geringeres Gewicht des Reifens in seiner Gesamtheit sowie schnellere Montage und Demontage des Reifens von der Felge
- Komfort. Bessere Auswuchtung der Radgruppe
Tubeless und Tube Type basieren auf unterschiedlichen Technologien, und daher wird logischerweise vom Einsetzen einer Luftkammer in einen Tubeless-Reifen abgeraten.
Ein reifen besteht aus:
Reifen
Die Tragstruktur des Autoreifens muss dem Druckwiderstand der Luft von Innen sowie allen übrigen Beanspruchungen durch den Kontakt mit der Straße standhalten.
Felge
Steifes Element aus Metall, das die Radnabe des Fahrzeuges mit dem Reifen fest, aber nicht dauerhaft, verbindet.
Reifendruck
Er ist für die Erbringung der Leistungen determinierend, die das Fahrzeugverhalten und den Widerstand in Bezug auf eine Materialermüdung beeinflussen. Er ist für die Fahrsicherheit des Fahrzeuges maßgebend.
Homogene bereifung auf derselben achse
Es können verschiedene Reifentypen bei einem Fahrzeug verwendet werden, vorausgesetzt, pro Achse wird derselbe Reifentyp montiert.
Unter dem Typ versteht man:
- Hersteller (Marke)
- Maß
- Felge
- Lastindex
- Geschwindigkeitsindex
- Aufbau
- Verwendungskategorie (auf Straße, Spezialeinsatz, für Schnee, als Notrad für vorübergehende Verwendung)
Durch eine einheitliche Montage auf beiden Achsen wird bei jeder Fahrsituation eine ausgeglichene Fahrweise gewährleistet.
Reifen verschiedener Marken sind normalerweise unterschiedlich strukturiert und besitzen verschiedene Reifenprofilmischungen.
Dies kann, insbesondere in Kurven sowie bei einer geringen Haftfähigkeit (Regen oder Schnee), zu Unter- oder Überlenkungen infolge der unterschiedlichen seitlichen Deformierung der Struktur oder des unterschiedlichen Reibungskoeffizienten (GRIP) führen.
Aufgabe und funktion eines reifens
Der Reifen ist kein "Zubehör", sondern eine wesentliche technische Komponente, die eine wichtige aktive Rolle bei der Sicherheit sowie bei den Leistungen des Fahrzeuges während der Fahrt spielt.
Eine gute Kenntnis der Reifen ist daher sehr wichtig, um bei jeder Fahrsituation einen hohen Grad an Sicherheit zu bewahren und die optimalen Leistungen bei seinem Fahrzeug zu garantieren."euges während der Fahrt spielt.
Eine gute Kenntnis der Reifen ist daher sehr wichtig, um bei jeder Fahrsituation einen hohen Grad an Sicherheit zu bewahren und die optimalen Leistungen bei seinem Fahrzeug zu garantieren.
Der Reifen ist das einzige Verbindungselement zwischen dem Fahrzeug und der Straße. Er hat die Aufgabe:
- Die Last zu tragen
- Die Leistung zu übertragen
- Das Fahrzeug zu lenken
- Zur Straßenlage und zum Bremsvorgang beizutragen
- Zur Federung des Fahrzeugs beizutragen
Die wesentlichen Eigenschaften, die ein Reifen besitzen muss, sind in 2 Begriffen zusammenfassbar: Verhalten und Zuverlässigkeit
Verhalten: die Leistungserbringung eines Reifens, was Fahrverhalten, Stabilität und Haftung unter verschiedenen Bedingungen (Strecke, Geschwindigkeit, Klima, etc.) betrifft.
Zuverlässigkeit: die Fähigkeit des Reifens, seine Leistungen in Sachen Qualität mit der Zeit unverändert zu behalten, insbesondere, was die Fahrsicherheit betrifft.
Aufgrund der wichtigen Rolle, die die Reifen bei der Sicherheit und den Leistungen des Fahrzeuges spielen, benötigen sie eine aufmerksame Wartung, um die Leistungen mit der Zeit zu garantieren.