Reifenverschleiß und -wartung
REIFENVERSCHLEISS
Die Abnutzung des Profils entsteht durch den Kontakt des Reifens mit der Straße.
Während der normalen Rotation wird das Reifenprofil im Kontaktbereich mit der Straße deformiert, wodurch sich seine periphere Geschwindigkeit verringert.
Dadurch entsteht Reibung und daraus resultierend die Abnutzung.
Weitere Reibungserscheinungen:
- Längsrichtung, beim Beschleunigen oder beim Bremsem
- Querrichtung, in der Kurve
Da die Lebensdauer eines Reifens von vielen verschiedenen Einflussfaktoren abhängt, kann diese im Vorfeld nicht bestimmt werden. Der Versuch einer hypothetischen Lebensdauer des Reifenprofils, aufgrund von anfänglicher Abnutzung, ist ebenso ungenau und nicht zuverlässig. Dies begründet sich darin, dass anfangs die Abnutzung höher ist. Durch das ursprünglich noch stärkere Profil entsteht mehr Reibung und in Folge dessen eine höhere Abnutzung.
Faktoren, durch die die Laufleistung des Reifens beeinflusst wird:
- Externe Faktoren (nicht vom Fahrer abhängig)
- Interne Faktoren (vom Fahrer abhängig)
EXTERNE FAKTOREN
1. Straßenzustand
Art des Straßenbelags
Art der Strecke (eben oder mit Gefälle)
Der Abnutzungsgrad eines Reifens auf der Autobahn (1,0) ist geringer als in der Stadt (1,7). In Serpentinen, wie auch auf Steigungen und im Gefälle kann der Abnutzungsgrad einen Wert von bis zu 2,7 erreichen. Bei leistungsstarken Motoren, schweren Fahrzeugen oder beim Gebrauch von Anhängern können sogar Verschleißkoeffizienten von bis zu 5 oder 6 Punkten erzielt werden.
Kurvenreiche Straßen
In der Kurve unterliegt das Fahrzeug:
- Häufigem Bremsen
- Beschleunigungen und Abdrosselungen
- Der Zentrifugalkraft
2. Wetterbedingungen
Sonne und Trockenheit
Bei hohen Temperatuenr und durch Sonneneinstrahlung verringert sich die Viskosität der Gummimischung. In Folge dessen reduziert sich der Verschleißwiderstand und die Rotationstemperatur erhöht sich. Die Abnutzung des Reifens nimmt dadurch zu.
Regen und Feuchtigkeit
Auf nasser Fahrbahn wird der Asphalt aggresiver. Dadurch sind die Reifen stärkerer Belastung ausgesetzt und nutzen schneller ab.
3. Fahrzeugeigenschaften
Geometrie der Vorder- und Hinterachsenwinkel, im Wesentlichen Auswucht- und Radsturzwinkel oder Camber Antriebsart, nur auf einer Achse, permanenter oder einschaltbarer Allradantrieb Brems-, Stabilitäts- und Antriebskontrollsysteme Leistung
INTERNE FAKTOREN
Wesentliche Interne Faktoren:
- Luftdruck
- Geschwindigkeit
- Überladung
- Fahrstil
- Mechanische Instandhaltung des Fahrzeuges
- Wartung der Reifen
REIFENWECHSEL
Unter der Lebensdauer eines Reifens versteht man die Anzahl, die der Reifen an Kilometern zurückgelegt hat (Laufleistung), bis der Reifen seine Verschleißgrenze erreicht hat und gewechselt werden muss.
Die Straßenverkehrsordnung schreibt vor, dass ein Reifen, dessen Profil unterhalb 1,6 mm liegt, gewechselt werden muss.
Der Abnutzungsgrad des Reifenprofils kann anhand der entsprechenden Kennung, die sich in Nähe der TWI-Kennzeichnung im oberen Bereich der Seitenwand befindet, leicht überprüft werden.
Diese Kennzeichnung besteht aus einer genau 1,6 mm hohen Gummierhebung, die sich in den Hauptrillen des Reifenprofils befindet.
Sobald die Erhebung nicht mehr vorhanden ist, hat der Reifen seine gesetzliche Mindestprofiltiefe erreicht und muss gewechselt werden.
Je höher die Abnutzung des Reifenprofils ist, desto weniger Wasser kann von der Straßenfläche verdrängt werden. Daraus lässt sich schließen, dass die Performance des Reifens auf nasser Fahrbahn proportional zur Profilhöhe nachlässt.
Dies führt zu einer Minderung der Fahrsicherheit: insbesondere verlängern sich die Bremswege und es kann das gefährliche Phänomen des Aquaplanings auftreten.
Um auf der sicheren Seite zu sein, wird daher ein Wechsel der Reifen empfohlen, sobald das Reifenprofil etwa 3 mm beträgt.
Dies gilt unabhängig von klimatischen Bedingungen, da diese sich unvermittelt ändern können.
Es bestehen Situationen, die, unabhängig von den gesetzlichen Grenzen, eine Reifenkontrolle durch einen Spezialisten erfordern.
Ungewöhnliche oder beschränkte Abnutzungen, Risse im Reifenprofil und in den Seitenwänden bisweilen in Begleitung von Ausbuchtungen, sind Signale, die nicht unterbewertet bleiben sollten.
Insbesondere die Ausbuchtungen auf den Seitenwänden stellen eine potentielle Gefahrensituation dar: sie sind auf verletzende Ereignisse (Stößen gegen Bordsteine, Löcher, etc.) zurückzuführen und der Beweis dafür, dass die Reifenstruktur einen schweren und irreparablen Schaden erlitten hat.
Der Reifen ist somit nicht mehr in der Lage, die ursprüngliche Sicherheit zu gewährleisten und sollte von einem Spezialisten begutachtet werden.
UNGLEICHMÄSSIGER REIFENVERSCHLEISS
Neben der normalen Abnutzung durch Rotation in Längsrichtung, unterliegen Reifen ebenfalls, einer seitlicher Abnutzung, welche durch Reibung bedingt ist.
Diese Art von Erscheinung führt zu einer "teilweisen" und somit unregelmäßigen Abnutzung, die zu einem deutlichen Abfall des Fahrkomforts (Geräuschhaftigkeit und lästige Vibrationen) sowie zu einer geringeren Laufleistung (vorzeitiger Wechsel schlecht abgenutzter Reifen) führt Unregelmäßige Abnutzung kann bestehen:
- Auf nur einer Schulter
- Auf beiden Schultern
- Auf der Lauffläche
STARKE ABNUTZUNG AUF EINER SCHULTER
Sie wird durch Rotation der Reifen auf einer nicht zur Fahrtrichtung perfekt senkrechten bzw. nicht perfekt parallelen Achse erzeugt.
Der Radsturz (oder Camber) ist der Neigungswinkel des Rades zur Senkrechten der Fahrbahn. Wenn der obere Bereich der Räder nach außen geneigt ist, ist der Radsturz positiv, wenn er nach innen geneigt ist hingegen negativ.
Sowohl bei positivem als auch negativem Radsturz drehen sich die Reifen auf einer nicht senkrecht zur Fahrtrichtung ausgerichteten Achse. Diese Abnutzung tritt häufig in Kombination mit einer Abnutzung in Form von "Pfirsichhaut" sowie mit dem Erscheinen von Graten an den Musterkanten auf.
STARKE ABNUTZUNG AUF BEIDEN SCHULTERN
Die Abnutzung des Profils auf beiden Schultern wird durch Deformation im Kontaktbereich mit der Fahrbahn verursacht. Die Schultern der Reifen unterliegen einer höheren Belastung.
Abnutzung auf beiden Schultern wird allgemein verursacht durch:
- ZU GERINGER REIFENDRUCK: Der Druck ist im Vergleich zu den vom Fahrzeughersteller definierten Werten geringer.
- ZU BREITE MONTAGEFELGEN: Bei einem zu breiten Felgenkanal rücken die Fersen zu weit auseinander, wodurch die Struktur in Spannung versetzt und eine Deformation erzeugt wird, die der Spannung bei zu hohem Reifendruck gleicht
STARKE ABNUTZUNG AUF DER REIFENPROFILMITTE
Sie ist auf eine Deformation des Kontaktbereiches mit dem Boden rückführbar, was zu einer höheren Belastung des zentralen Profilbereiches und folglich zu dessen höherem Verschleiß führt.
Diese Art von Deformation wird normalerweise erzeugt durch:
- ÜBERMÄSSIGEN REIFENDRUC: Der Druck ist im Vergleich zu den vom Fahrzeughersteller festgesetzten Werten höher.
- ZU ENGE MONTAGEFELGEN: Bei einem zu engen Felgenkanal rücken die Fersen zu eng aufeinander, wodurch die Struktur in Spannung versetzt und eine Deformation erzeugt wird, die der bei zu starkem Druck ähnelt.
REIFENGEBRAUCH
BETRIEBS- UND WARTUNGS
Die richtige Wartung der Reifen sorgt für die beste Leistung in Bezug auf Sicherheit und Haltbarkeit. Tipps und nützliche Informationen zu Problemen beim Betrieb des Reifens zu verhindern:
- Prüfen Sie den Druck der Kaltreifendruck regelmäßig mindestens einmal im Monat und immer vor langen Fahrten (einschließlich der Ersatzreifen). Beachten Sie immer die Druckwerte auf der Bedienungs- und Wartungsanleitung des Fahrzeugs für die verschiedenen Positionen und die Verwendung zur Verfügung gestellt. Niemals den Druck zu reduzieren, wenn die Reifen warm sind. Es sei daran erinnert, dass die Reifen in einem Zustand unter Inflation erhöht den Rollwiderstand und damit den Kraftstoffverbrauch.
- Achten Sie stets darauf, mit jeder Art von Ventil, das Vorhandensein der Kappe und ziehen Sie es nur mit der Hand. Der Zweck der Kappe Fremdmaterial zu verhindern, kann den inneren Mechanismus des Ventils beschädigen einen Druckverlust des Reifens verursacht.
- Tauschte die Reifen zwischen den Achsen nicht sie auf rund 10.000 km überqueren. Es ermöglicht Ihnen, den Verschleiß zu optimieren, sorgen für die Erhaltung der Eigenschaften des Fahrverhaltens des Fahrzeugs, und das Auftreten von anomalen Abnutzung des Profils zu begrenzen (in der Regel im Zusammenhang mit Werten von Konvergenz und Sturz außerhalb der Toleranz vom Fahrzeughersteller zur Verfügung gestellt). Es wird daher empfohlen, eine periodische Überprüfung auch die charakteristischen Winkel des Fahrzeugs (meist Konvergenz und Sturz).
- Im Falle von Stößen gegen den Bordstein, Schlaglöcher und andere Hindernisse verschiedener Art ist wichtig, sie von einem Fachmann auch die Innenseite des Deckels überprüfen zu lassen. In der Tat können solche Ereignisse zu inneren Verletzungen des unauffälligen Reifen geben oder nicht visuell erkennbar. Eine Ausbuchtung auf der linken Seite kann beispielsweise ein Hinweis auf ein Strukturbruch sein. In diesem Fall ist der Reifen nicht mehr verwendbar. Aber es sind nicht immer sofort sichtbar Indikatoren des Traumas durch den Reifen gelitten; so empfehlen wir eine häufige Überwachung des Reifens, die eine Kollision erlitten hat. Es ist ratsam, einen Spezialisten auch überprüfen Sie das Innere des Reifens zu sehen.