Reifendruck prüfen für Winterreifen & Sommerreifen

Erfahren Sie hier, wie Sie den Reifendruck Ihrer Winter- oder Sommerreifen richtig prüfen und nutzen Sie unsere praktische PSI BAR-Tabelle für die Messung des Luftdrucks Ihrer Reifen.


Reifendruck prüfen - Durchführung und empfohlene Werte


Leistungsfähige und der Jahreszeit entsprechende Reifen sind wichtig und Voraussetzung für Fahrsicherheit und Fahrkomfort. Auf dem Reifen lastet das ganze Gewicht Ihres Autos, samt Insassen und Ladung. Das tragende Element ist dabei die Luft. Stimmt der Reifendruck an ihrem Fahrzeug nicht, sind Fahrkomfort, Fahrverhalten, Sicherheit und korrekter Kraftstoffverbrauch infrage gestellt.


Das richtige Prüfen des Reifendrucks

Wichtig zu beachten ist, dass sich der Druck mit der Temperatur der Reifen verändert. Der Reifendruck muss daher vor der Fahrt und in der sommerlichen Jahreszeit geprüft werden, wenn der Reifen nicht der Sonne oder Hitze ausgesetzt war.


Bei warmen Reifen entspricht der gemessene Wert nicht dem tatsächlichen Wert. Fahren Sie daher am besten direkt von zu Hause zur nächsten Tankstelle, um den Reifendruck korrekt prüfen zu können.


Sollten Sie den Reifendruck selbst messen wollen, benötigen Sie einen Reifendruckmesser. Schrauben Sie die Reifenventilkappe ab und stecken Sie das Gerät auf das Ventil.


Um einen genauen Messwert zu erhalten, halten Sie die Spitze des Messgeräts fest über das Ventil, bis keine Luft mehr an den Rändern herauszischt.


Auf dem Messgerät finden Sie meist zwei große Knöpfe. Der Plus-Knopf erhöht den Druck, der Minus-Knopf verringert den Druck. Drücken Sie stets nur kurz auf einen der Knöpfe. Nach dem ersten Knopfdruck wird der Druck im Reifen angezeigt.


Nun können Sie den gewünschten Druck regulieren.


Anschließend das Ventil wieder mit der Kappe verschließen. Der Druck wird in PSI und BAR entweder auf einer Skala oder auf einem Teleskopstab angezeigt.

Umrechnungstabelle Reifendruck PSI in BAR

Wie häufig sollte man den Reifendruck messen?

Eine regelmäßige Prüfung des Reifendrucks sollte auf Empfehlung des ADAC alle zwei Wochen erfolgen. Auch ein Zeitraum von 2-4 Wochen ist akzeptabel, oder immer dann, wenn Sie tanken. Diese Gelegenheit könnte zur guten Gewohnheit werden, die Ihrer Sicherheit und Ihrem Fahrzeug zugutekommt.

Wie viel Reifendruck braucht mein Auto?

Generell wird von einem Richtwert von 2,5 bar für PKWs ausgegangen. Allerdings beeinflussen verschiedene Faktoren den idealen Luftdruck der Winter- und Sommerreifen. Insbesondere die Anzahl der Mitfahrer und die Ladung sind wichtig, aber auch unter den Reifenherstellern und für die einzelnen Fahrzeugmodelle gibt es unterschiedliche Idealwerte. Ein etwas höherer Reifendruck kann positiv sein bei langen Fahrten auf Autobahnen und bei Dauergeschwindigkeiten, wenn das Fahrzeug voll beladen ist und bei längeren Fahrten über Schotterstraßen.


Den empfohlenen Druck finden Sie entweder in der Betriebsanleitung Ihres Fahrzeugs oder auf einem Aufkleber an der Innenseite des Pfostens der Fahrertür. Dies ist der Druck, bei dem das Auto am leichtgängigsten und sichersten fährt, bremst und funktioniert. Beachten Sie, dass sich diese Angabe auf den Druck bezieht, der bei einem kalten Reifen gemessen wird (kalter Luftdruck genannt).


Um herauszufinden, welcher Reifendruck richtig ist, gibt es Reifendrucktabellen für PKWs mit den Werten für Vorder- und Hinterreifen, die je nach Reifenhersteller und Reifengröße unterschiedlich sein können. Wenn Sie sich in Bezug auf die Reifengröße unsicher sind, werfen Sie einen Blick entweder auf die Reifenflanke oder in die Fahrzeugpapiere. Dort finden Sie die Reifenkennzeichnung.

Unterschiede Luftdruck bei Winter- und Sommerreifen beachten

Im Winter sinkt der Reifendruck bei niedrigen Temperaturen automatisch etwas ab. Daher sollten Sie, sobald es kälter wird, den Luftdruck Ihrer Autoreifen erneut überprüfen und entsprechend anpassen. Das gilt insbesondere vor längeren Fahrten - im Sommer wie im Winter. Entsprechend nimmt der Druck im Reifen bei sommerlichen Temperaturen zu.

Was kann beim Fahren mit falschem Reifendruck passieren?

Ein erhöhter Reifendruck von bis zu 0,3 bar wird von Fachleuten noch als unproblematisch angesehen. Bei Werten, die darüber hinausgehen, liegt der Reifen nicht mehr gleichmäßig auf und wird in der Mitte schneller abgefahren. Erhöhter Kraftstoffverbrauch ist eine weitere Folge.


Schädlicher und gefährlicher als zu hoher Druck allerdings ist zu niedriger Reifendruck, was auch von Experten einstimmig bestätigt wird. Bei bereits 0,2 bar zu wenig Luft liegen die Reifen nur noch mit den Außenflächen auf der Straße auf, was sich auf die Laufleistung und den Spritverbrauch auswirkt. Bei noch größerem Luftdruckmangel erhöht sich der Verschleiß sogar um 30 Prozent. Neben Reifenschäden ist die Bodenhaftung schlechter, das Fahrzeug kann vor allem in Kurven ins Schleudern geraten, der Bremsweg verlängert sich teilweise enorm.

Reifendruckverlust: das müssen Sie wissen

Auch der beste Reifen verliert Luft. Deshalb ist eine regelmäßige Kontrolle unabdingbar, um den Reifendruckverlust zu bemerken und zu beheben. Neuere Fahrzeuge (ab November 2014) müssen in der EU mit einem Reifendruck-Kontrollsystem (RDKS) ausgestattet sein. Diese je nach Hersteller unterschiedlichen Systeme warnen den Fahrer, wenn der Reifendruck nicht stimmt.


Sie funktionieren entweder über einen direkten Sensor im Ventilschaft oder über eine Kombination aus Software und anderen vorhandenen Sensoren in Ihrem Fahrzeug und signalisiert, wenn der Reifendruck außerhalb eines sicheren Bereichs liegt.


Wenn der Druck unter den gesetzlich vorgeschriebenen Grenzwert (25 % des empfohlenen Drucks) fällt, leuchtet auf dem Armaturenbrett eine Warnleuchte in Form des Buchstabens U (stellt den Querschnitt eines Reifens dar) mit einem Ausrufezeichen darin auf. Schaltet sich diese RDKS-Kontrollleuchte ein, sollte der Reifendruck sofort geprüft und gegebenenfalls angepasst werden.

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